bazaar.digital
Stefanie Größbacher, Peter Judmaier, Lucas Schöffer, Mylene Kreiger, Nicole Bilek (FH St. Pölten)
Lisa Brunner, Doris Malischnig, Johannes Scherzer (ISP Institut für Suchtprävention Wien)
Gemeinsam mit dem Institut für Suchtprävention Wien hat das HCI-Team des IC\M/T an der FH St.Pölten im Rahmen einer Auftragsforschung das Spiel All Tomorrow’s Parties entwickelt. Ziel ist die spielerische Reflexion von Risikoverhalten und die Stärkung von Verantwortung für Freund_innen. Die Spieler_innen sind dazu in einer virtuellen Partyclique und spielen unterhaltsame, realitätsnahe Handlungsepisoden einer Partynacht. Sie treffen individuelle Entscheidungen mit direkter Auswirkung auf die Handlungen der virtuellen Charaktere und deren Empowerment Skills. So sollen sie versuchen, ihre Clique mit Spaß und unbeschadet durch die Partys einer Nacht zu bringen. Sie dürfen dabei nicht zu vorsichtig sein (wenig Spaß), aber auch nicht zu viel Risiko eingehen (gesundheitliche und soziale Folgen).
Zielgruppe des Spiels sind Berufsschüler_innen und Lehrlinge zwischen 15 und 18 Jahren, für die Substanzkonsum ein wichtiger Teil ihrer Freizeit- und Risikoerfahrung ist.
Silvia Traby + Team (WIKI Kinderbetreuungs GmbH Projektbüro Youth Points, Megapoint & [kwadr.at])
Vor allem in der Jugendarbeit steht die Online-Arbeit nicht erst seit Corona an der Tagesordnung. Jugendliche sind abseits des Internets eine schwer erreichbare Zielgruppe. Online aber sind sie die Experten und so muss man sie in der Arbeit auch wahrnehmen. Jugendarbeit ohne Online-Arbeit ist heute undenkbar und hier spielen vor allem Partizipation und Lebensweltorientierung tragende Rollen. Streaming, Voicechats und Online-Games sind tägliche Werkzeuge der offenen Jugendkulturarbeit.
Bei unserem Stand werden Online-Tools und Apps vorgestellt, die eine enorme Bereicherung für die offene Jugendarbeit darstellen und können gleich interaktiv ausprobiert werden. Wir zeigen Werkzeuge, mit denen Sie gemeinsam mit allen Jugendlichen, auch jenen ohne High-Tech-Ausstattung, arbeiten können.
Susanne Studeny und Elke Gschwandtner (SaiNetz – Soziale Arbeit im Netz)
SaiNetz – Soziale Arbeit im Netz orientiert sich am Digitalen Kompetenzmodell für Österreich – DigComp 2.2 AT. Wir möchten das Kompetenzmodell kurz vorstellen und die Möglichkeit geben die eigene Digitale Kompetenz zu testen. Das Ergebnis wird individuell besprochen und zeigt, in welchen Bereichen noch Entwicklungspotenzial vorhanden ist.
Danach kann praktisch ausprobiert werden, wie partizipative virtuelle soziale Projektarbeit aussehen kann. Anhand eines niederschwelligen Tools kann man virtuelle soziale Projektarbeit testen. Das Tool ist dafür gedacht, dass Professionist*innen und Klient*innen kollaborativ an einem Projekt arbeiten können. Hintergrund: Virtuelle soziale Projekte müssen mit der Zielgruppe gemeinsam entwickelt werden – möglichst einfach.
Johannes Pflegerl und Florian Zahorka (FH St. Pölten)
UMBRELLO ist eine einfache Plattform für Digitale.Dorf.Dienste. Neben altersgerechter Kommunikation werden Informationen und (Online)-Aktivitäten rund um das Gemeindeleben präsentiert, interaktive Anwendungen zu Sozialer Hilfe und Telegesundheitsförderung angeboten und mit regionalen Nachrichten und Infotainment kombiniert. Auf der Plattform werden bestehende Dienste von Gemeindeportalen, Gesundheitszentren, Gesundheitsdiensteanbietern, Vereinen und lokalen Unternehmen eingebunden und zugänglich gemacht.
Die UMBRELLO-Plattform besteht aus einem Tablet, welches quasi als Fernbedienung dient, sowie einer angeschlossenen TV-Box. Das Setup macht den Fernseher zum benutzerInnenfreundlichen Herzstück einer videobasierten Service- und Kommunikationsplattform ohne Konfigurationsaufwand. Derzeit existiert bereits ein funktionsfähiger und erprobter Online Dienst für das interaktive, rundenbasierte Kartenspiel Schnapsen.
Vor Ort erfolgt eine Live-Demonstration, die ausprobiert werden kann.
Stephanie Deimel und Katharina Danner (bOJA)
Gemeinsam mit dem Schweizer Dachverband der Offenen Jugendarbeit (DOJ) und der Arbeitsgemeinschaft für Jugendfreizeitstätten in Baden Württemberg (AGJF) arbeitet das bundesweite Netzwerk Offene Jugendarbeit (bOJA) seit 2 Jahren an einer Online-Wissensplattform für Praktiker_innen, Studierende, Forschende und die interessierte Öffentlichkeit zu unsem Handlungsfeld. Abstrahiert und beschlagwortet werden Beiträge aus Forschung, Theorie und Praxis. Ein internationales Redaktionsteam trifft sich in regelmäßigen Abständen, um über die Qualität der Beiträge zu beraten und gezielt auszuwählen. Unter den Beiträgen finden sich Fachartikel, Handreichungen, Videos und vieles mehr. Im September 2020 wird die Plattform gelauncht und zugänglich gemacht.
Johannes Střelka-Petz (Oskar)
Für sehbehinderte und blinde Menschen ist die Texteingabe am Smartphonetouchscreen langsam. Die Spracherkennung im öffentlichen Raum ist indiskret. Blindenschrift-Tastaturen können nur mit einer festen Unterlage verwendet werden. Die Blindenschrift-Tastatur Oskar bietet 8 mechanische Tasten welche auf der Rückseite des Smartphones befestigt werden können. Mit Oskar kann das Smartphone schnell, diskret und mobil gesteuert werden.
Bei bazaar.digital kann die Blindenschrift-, Braille-Tastatur Oskar mit Sprachausgabe am Laptop und Smartphone getestet werden. Da Oskar open-source ist, wird der technische Aufbau transparent dargestellt und die Bauanleitung wird auch verfügbar sein.
Susanna Paulweber (Diakonie Flüchtlingsdienst), Emanuel Stadler (Fakultät für Informatik/Universität Wien) und Albert Rafetseder (Fakultät für Informatik – Cooperative Systems/Universität Wien)
Seit Einführung der „Sozialhilfe neu“ stehen Berater*innen und Klient*innen einer immer komplexeren und uneinheitlichen Rechtslage gegenüber. Die Klärung von Ansprüchen oder Überprüfung der gewährten Leistung benötigt häufig Unterstützung durch Expert*innen. Excelbasierte Berechnungshilfen stoßen hier an ihre Grenzen. Die App „SOCIAL“ erleichtert die Berechnung und Überprüfung von Sozialhilfe-Bescheiden und macht diese transparent und nachvollziehbar. Mit ihr können Professionistinnen (bereits implementiert) wie auch für Anspruchsberechtigte (geplant) die Höhe von Sozialhilfe-Leistungen aller neun Bundesländer berechnen bzw. überprüfen. Die App ist ohne Programmierkenntnisse adaptierbar, um auf Änderungen der Gesetze oder der darin festgelegten Richtwerte reagieren zu können.
SOCIAL ist ein Masterarbeits-Projekt der Forschungsgruppe Cooperative Systems an der Fakultät für Informatik der Universität Wien in Kooperation mit dem Diakonie Flüchtlingsdienst.
Maria Nirnsee und Jürgen Binder (arbeit plus NÖ), Alois Huber (FH St. Pölten)
arbeit plus NÖ entwickelt gemeinsam mit dem Ilse Arlt Institut der FH St. Pölten seit März 2020 im Rahmen des Projektfonds Arbeit 4.0 der Arbeiterkammer NÖ innovative neue Handlungsfelder für Soziale Unternehmen. Nach einer grundlegenden Erhebung von vorhandenen technischen Ressourcen werden unter Einbezug bereits vorhandenem Wissens aus der Literatur sowie den Ergebnissen einer Nutzer*innenbefragung und Einzelinterviews digitale Grundkompetenzen bei den Mitarbeiter*innen entwickelt. Im Rahmen von Digi+ werden Weiterbildungsseminare (train-the-trainer) für Mitarbeiter*innen von Sozialen Unternehmen und Workshops für Klient*innen in den Sozialen Unternehmen angeboten.
Alle Ergebnisse und Unterlagen für eine nachhaltige Nutzung werden in einem digitalen Handbuch zusammengefasst und stehen auf der Homepage von arbeit plus NÖ! noe.arbeitplus.at/digi
Unser Kick off Video: https://www.youtube.com/watch?v=yc7x_h9-SVI
Stefan M. Seydel (#dfdu AG – Konstellatorische Kommunikation, Zürich)
Lutz Siemer (Saxion University of Applied Sciences, Niederlande)
Für Kinder und Jugendliche ist die digitale Welt mehr und mehr der natürliche Lebensraum. Die dadurch zunehmende Bedeutung der Digitalisierung ist eine Herausforderung für die Profession Soziale Arbeit, für die pädagogische Praxis mit Kindern und Jugendlichen und damit auch besonders für die Ausbildung von Fachkräften. Über welche Kompetenzen muss eine soziale Fachkraft in digitalen Zeiten verfügen und wie können diese erworben werden? Eine Antwort auf diese Frage entwirft das Konzept „Digital Youth Work“, das von verschiedenen europäischen Akteuren (z.B. EU Expert Group on Digitalisation and Youth) vorangetrieben wird. In diesem Vortrag werden Grundideen, Leitlinien, Praxisbeispiele und Ausbildungsansätze vorgestellt und Erfahrungen und Evaluationsergebnisse aus selbst entwickelten und durchgeführten Trainings im Bereich Digital Youth Work im Hochschulbereich und in Praxisorganisationen zur Diskussion gestellt.