Info-Stände & Poster-Präsentation
Wolfgang Haydn, MA MA & Isabella Altenhofer, MA & Alexander Eder, BA und Nicole Sitkovich, MSc | Oasis Socialis gemeinnützige GmbH Transition
Unser Beitrag stellt beispielhafte Arbeits- und Bildungsbiographien von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unserem adoleszenzpsychiatrischen Wohnangebot TRANSITION in den Mittelpunkt.
Die Oasis Socialis gemeinnützige GmbH TRANSITION besteht seit April 2018 und ist ein österreichweit einzigartiges Projekt, sowohl hinsichtlich Zielgruppe, Konzept und Struktur. Wir bieten Vollbetreutes Wohnen für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung und/oder einer Intelligenzminderung im Alter zwischen 16 und 25 Jahren an. Das Ziel unseres Wohnhauses ist es, die Bewohner*innen dahingehend zu unterstützen, dass sie im Anschluss an unser Wohnprojekt selbstständig oder in einem ambulant betreuten Setting leben können.
Über demographisch-institutionelle Daten nähern wir uns an eine Charakterisierung der Zusammensetzung unserer bisherigen Bewohner*innengruppe sowie unserer Organisationsstruktur an und beschreiben davon ausgehend die Verbindung von Wohnen und interner Tagesbetreuung innerhalb eines innovativen Gesamtsystems:
In unserem qualitativen Teil veranschaulichen wir die Interdependenz von Ausbildung, Beschäftigung und psychischer Gesundheit anhand von biographischen Zeitbalken und stellen eine Übersicht an multiprofessionellen Angeboten dar. Unser Fokus liegt auf klinisch-sozialarbeiterischen Interventionen, welche nach unserer Auffassung eine gelingende Integration in eine Beschäftigung und/oder Arbeit, sowohl mit sozialer Teilhabe und Autonomie, wie auch Recovery, assoziieren muss.
Auf quantitativer Ebene zeigen wir die Kompetenzentwicklung unserer Bewohner*innen in arbeitsrelevanten Teilbereichen. Die Darstellung basiert auf dem in unserer Organisation entwickelten Instrument „Erhebung der psychosozialen Funktionsfähigkeit und der Alltagsfertigkeiten“, welches sich als Bestandteil in eine organisationsübergreifende Wirkungsorientierung eingliedert.
Abschließend skizzieren wir aktuelle Herausforderungen wie beispielsweise Verbindlichkeit, Ausbildungspflicht bis 18, Überschuldung oder Sucht unter dem Gesichtspunkt des Spannungsfeldes Wohnen und Beschäftigung.
Beim Stationenbetrieb des Arlt Symposiums präsentieren sich die Sozialen Unternehmen im Netzwerk von arbeit plus Niederösterreich mit ihren vielfältigen Angeboten für (langzeit-)erwerbsarbeitslose Menschen, mit ihren ökologisch und sozial nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen und als potenzielle künftige Arbeitgeber:innen und Praktika-Optionen für Studierende im Bereich der Sozialen Arbeit.
arbeit plus – Soziale Unternehmen Niederösterreich (vormals nöb) ist eine niederösterreichweite Vernetzung von 31 Sozialen Unternehmen. Als gemeinnütziger Verein ist arbeit plus NÖ nicht auf Gewinn ausgerichtet. Die Mitgliedseinrichtungen agieren im arbeitsmarktpolitischen Kontext und unterstützen erwerbslose Menschen auf vielfältige Weise. Sie sind als Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte (GBP), Sozialökonomische Betriebe (SÖB), Beratungs- und Betreuungseinrichtungen (BBE) und Qualifizierungseinrichtungen vom Arbeitsmarktservice Niederösterreich, Land Niederösterreich und/oder vom Sozialministeriumservice finanziert. Über arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich sind arbeit plus NÖ und seine Mitgliedseinrichtungen auf Bundes- und Europaebene vernetzt.
Die MAG Menschen und Arbeit GmbH, mit Sitz in St. Pölten, leistet in den Projekten 0>Handicap, O>Handicap Qualifizierung und Saisonstart einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderung.
Im Rahmen dieser Beschäftigungsprojekte werden die TeilnehmerInnen (physisch, psychisch, kognitiv Behinderte, sowie Sinnesbehinderte) befristet zwischen 12 und 36 Monate bei der MAG Menschen und Arbeit GmbH angestellt und an die NÖ Landesverwaltung, an öffentliche Einrichtungen, Vereine und Betriebe in der freien Wirtschaft überlassen. Berücksichtigt werden hierbei Kriterien wie z.B. Qualifikation, bisherige Berufserfahrung oder Mobilität der BewerberInnen sowie Beschäftigungsmöglichkeiten in der jeweiligen Region. Die TeilnehmerInnen werden während der gesamten Projektdauer von einem/r ausgebildeten/r SozialarbeiterIn bzw. SozialpädagogenIn betreut.
Ziel der Projekte ist die Übernahme bei einem/r BeschäftigerIn bzw. eine Übernahme durch das Land NÖ.
Für eine Anstellung in den Projekten müssen bestimmte Voraussetzungen vorliegen. Die BewerberInnen müssen arbeitslos bzw. arbeitssuchend gemeldet sein und es muss ein GdB von mindestens 50 % vorliegen.
Gärtnern bringt die Menschen zusammen.
Gärtnern ist gesund.
Gärtnern bietet uns Antworten auf die Fragen unserer Zeit.
Die Schmiede – Zukunft und Arbeit, ein gemeinnützigen Beschäftigungsprojekt in Korneuburg, bietet langzeitarbeitslosen Personen befristete Arbeitsplätze und unterstützt sie dabei, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Dabei nützt die Schmiede seit 2020 das Gärtnern in der Sozialarbeit und den Schulungen, um die Transitmitarbeiter_innen bestmöglich zu fördern und zu unterstützen. 2022 entstand so aus anfänglich zwei Hochbeeten die Wohlfühloase „Schmiede-Garten“ für Mensch, Tier und Pflanzen, die auch bereits mit der „Natur im Garten“-Plakette ausgezeichnet wurde. Auch 2023 entwickeln wir den Schmiede-Garten weiter in Richtung Natur- und Nützlingsparadies.
In der Schmiede stehen die individuelle Förderung und Begleitung der Transitmitarbeiter_innen im Mittelpunkt. Die gemeinsame Gestaltung des Miteinanders und des Arbeitsraumes finden wir hierfür wesentlich. Gartenarbeit hat sich für alle drei Aspekte in der Praxis als tolles Medium bewährt. Mit Freude und Sinn im Tun können auch alle jene Fertigkeiten und Fähigkeiten trainiert werden, die heute an jedem Arbeitsplatz gefordert sind. Zusätzlich fördert das gemeinsame Gärtnern das Team-Gefühl in der Schmiede, die Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit und unterstützt den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung in der Sozialarbeit.
Über das Gärtnern lässt sich sehr viel für die heutige Zeit relevantes Wissen, zentrale Werte sowie Grundsätzliches über das Leben vermitteln. Mit den Händen in der Erde können wir uns neu kennenlernen und neues Vertrauen in uns und unsere Fähigkeiten gewinnen. Der Garten wertet und verurteilt nicht, im Gegenteil er schenkt uns Freude, Genuss und Lebendigkeit, auch in Zeiten von Krisen und psychischen Belastungen. Dabei stellt uns ein Garten täglich vor neue Herausforderungen, wir werden von ihm gebraucht und angesprochen, er gibt uns direktes und unmittelbares Feedback, aber auch viel Freiraum zum Ausprobieren und Experimentieren. Gärtnern schenkt uns Bewegung und Ausgleich, es ist gesund für Geist und Körper und über das gemeinsame Kochen und Essen der biologischen Lebensmittel kann aktiv gesundes Essen gelebt werden.
Unser Infostand beim Arlt-Symposium wird einerseits den Schmiede-Garten als Wohlfühloase repräsentieren und andererseits das Netzwerk ökologisch engagierter Organisationen, das rund um den Schmiede-Garten entstanden ist:
fairwurzelt, ökologisches gemeinnütziges Beschäftigungsprojekt
Forstprojekt Stockerau, gemeinnütziges Beschäftigungsprojekt im Forstbereich für Männer
Herbios, Spezialist für vertikales Gärtnern
Spähikel, Naturbeobachtungswagender Bundesforste im Schlosspark Eckartsau
Wilde Blumen, ökologische Wildstauden-Gärtnerei
Die Schmiede – Zukunft und Arbeit wird finanziert vom AMS NÖ, vom Land NÖ und von der Stadtgemeinde Korneuburg. Sie versteht sich als lernende Organisation, die sich dynamisch und am Puls der Zeit mit den aktuellen Themen rund um Arbeit und Zukunft auseinandersetzt und auch aktiv in den Diskurs darüber einbringt.
NEBA-Projekte Arbeitsassistenz, Jobcoaching, Jugendcoaching, Berufsausbildungsassistenz, Beschäftigung und Berufsorientierung (BBO) und Sozialmarkt Krems
www.beruflicheintegration.at
Die Caritas bietet professionelle Beratung, Begleitung und Beschäftigung für Menschen mit psychischen Problemen, mit Lernschwäche oder Behinderungen im Bereich der Beruflichen Integration.
Jugendliche und Erwachsene werden bei der Berufswahl, beim Berufseinstieg und direkt am Arbeitsplatz begleitet. Dies erhöht ihre Teilhabe in unserer Gesellschaft.
Betriebe profitieren durch unser Betriebsservice, dies reicht von Information über Beratung bis hin zur direkten Unterstützung im Unternehmen. Dieses Service kann sehr rasch und unbürokratisch in Anspruch genommen werden.
ARGE „QUASI“- Qualitätssicherung von Sozialintegrativen Unternehmen Österreich
https://quasi-noe.at
Braucht die Soziale Arbeit mehr Qualität? Sind Soziale Unternehmen auf die Zukunft vorbereitet?
Soziale Unternehmen haben die Vision, Menschen so zu unterstützen, dass diese die volle Teilhabe an der Gesellschaft wieder erlangen können. Damit den Organisationen dies dem stetigen Wandel der Wirtschaft, des Arbeitsmarktes und der Anforderungen ihrer Fördergeber, entsprechend gelingt, müssen sie selbst ihre Flexibilität erhöhen und effizienter werden. Das Qualitätsmanagement kann dabei helfen, eine Organisation auf immer schnellere Veränderungen in der Umwelt vorzubereiten, dass dieses angemessen darauf reagieren kann. Durch die Implementierung eines effektiven Qualitätsmanagementsystems können Prozesse optimiert, Risken minimiert und die Bedürfnisse der Teilnehmer_innen und Mitarbeiter_innen zielgerichtet erfüllt werden. Somit kann die Anpassungsfähigkeit der Organisation gesteigert werden und ist es besser in der Lage auch künftige Chancen zu nutzen.
QUASI ist ein ISO-zertifiziertes Qualitätssicherungs- und Qualitätsmanagementsystem, welches für sozialintegrative Unternehmen entwickelt wurde und derzeit in
– Sozialökonomischen Betrieben (SÖBs)
– Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten (GBPs)
– Sozialen Wohnungseinrichtungen
– Beratungseinrichtungen im Arbeitsmarkt-Kontext
eingesetzt wird.
Die wesentlichen Ziele von QUASI, die für alle Branchen gelten:
* Integration von Menschen in den Arbeits- bzw. Wohnungsmarkt
* Menschen wieder eine neue Perspektive zu ermöglichen
* Flexibilität, Unternehmertum, Ressourceneffizienz steigern
* Professionalität und Qualität des Unternehmens sichtbar machen
* Vorgaben der Fördergeber_innen sicherstellen
* Zufriedenheit von Teilnehmer_innen und Mitarbeiter_innen steigern
* branchenspezifische Standards weiterentwickeln
Was QUASI einer sozialen Einrichtung bietet:
* spezifisches Know-how zum Thema Qualitätsmanagement im Kontext sozialer Einrichtungen
* ein System mit Arbeitsmethoden und Anwendungsmodulen, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess
der betrieblichen Abläufe zur Erreichung der Ziele in der Einrichtung
* Betreuung, Vernetzung und Austausch mit anderen Einrichtungen bei der Implementierung der laufenden
Anwendung
* Aus- und Weiterbildung für die verantwortlichen Personen in der Einrichtung
* Erarbeitung von Lösungsansätzen bei spezifischen Herausforderungen
* Datenbank für die Dokumentation zur Sichtbarmachung der Qualitätsarbeit
* Leistbare Zertifizierung nach einer internationalen Norm (ISO)
Für Information und Antworten stehen Herta Falkensteiner und Andreas Konecny zur Verfügung
E | herta.falkensteiner@quasi-noe.at andreas.konecny@quasi-noe.at
W| https://quasi-noe.at
Arbeit & Umwelt
Die Arbeitswelt verändert sich immer stärker. Dieser Wandel bringt massive Auswirkungen für Privat- und –Berufsleben mit sich. Menschen gehen mit diesen Herausforderungen unterschiedlich gut um. Oft sind wirtschaftliche Unsicherheiten und/oder persönliche Ängste die Folge. Durch die wachsende Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnologien geraten Teile der Bevölkerung zusätzlich unter Druck. Einer wachsenden Zahl von Menschen gelingt es nicht mehr, diesen Belastungen des gesellschaftlichen Wandels Stand zu halten. Belastungsstörungen oder psychische Erkrankungen können die Folge sein.
Unsere Institution
Unser sozial integratives Unternehmen mit Sitz in Niederösterreich unterstützt Menschen mit verschiedenen psychischen Beeinträchtigungen. Mittels sinnvoller Beschäftigung in unseren Werkstätten, Begleitung und Förderung. Unser Team besteht ausschließlich aus fachlich kompetentem Personal aus unterschiedlichen Professionen. In dieser zuverlässigen Aufstellung leisten wir individuelle Betreuungsarbeit. Dabei zeichnet uns eine ganzheitliche, vernetzte Arbeitsweise aus – bei laufender Qualitätssicherung. Das Umfeld gestalten wir lernfördernd und –fordernd. Ein wertschätzender Umgang ist dabei selbstverständlich.
Berufliche Rehabilitation
Das PSZ Schiltern hat es sich zur Aufgabe gemacht, Teilnehmerinnen und Teilnehmern das optimale Umfeld zur individuellen beruflichen Rehabilitation zu bieten. Im Zuge verschiedener Projekte werden Schritte zur Verbesserung der Lebenssituation und in Richtung präventiver Maßnahmen gesetzt. Für die Zielgruppe von erwachsenen – arbeitslosen – Personen mit psychischer Erkrankung stehen zurzeit folgende Angebote bereit:
ADA – Arbeitsdiagnostische Abklärung
ATZ – Arbeitstrainingszentrum
AIB – Aktivierende Individuelle Beschäftigung
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website www.schloss-schiltern.at
Sindbad – Mentoring für Jugendliche ist ein Social Business, das 1:1 Mentoring zwischen jungen (20 – 35 jährigen) Erwachsenen und Jugendlichen am Bildungsübergang nach der Pflichtschule in eine weiterführende Schule oder Ausbildung anbietet und durchführt.
Über 12 Monate hinweg begleiten Student:innen oder junge Berufstätige Schüler:innen von lokalen MS oder PTS und unterstützen sie dabei Antworten auf die Fragen: „Wo liegen meine Stärken und Talente? Welche Lehre oder weiterführende Schule passt zu mir?“ zu finden, während sie selbst wertvolle Einblicke in eine andere Lebenswelt und (Leadership-)Erfahrungen sammeln.
Auch in St. Pölten und Wr. Neustadt startet Sindbad diesen November mit einer Mentoringstaffel und hilft Potenziale unabhängig der sozialen Herkunft zu entfalten.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.sindbad.co.at/